Die Natur hat mich immer schon interessiert, im Speziellen aber die Tierwelt. Durch mein Studium in Wildtiermanagement und Waldnutzung & Naturschutz habe ich über die Problematik des Bienensterbens erfahren. Ein guter Freund entschied sich dann selbst Bienen zu halten, und so konnte ich ihm die letzten 3 Jahre über die Schulter gucken und selbst mit Anpacken! Sofort wurde ich infiziert von der Faszination dieses kleinen Wesens und wollte, sobald sich die Möglichkeit ergeben würde selbst Bienen zu halten, ein eigenes Volk organisieren.

 

Dann ergab sich ein Vorfall auf den ich eigentlich gar nicht gewartet hatte. Bei meinem alten Arbeitgeber in den Niederlanden, wurde ein Bienenschwarm gesichtet, eine groß e Traube in einer Zedernhecke. Kurzum rief ich meinen Bienenpaten an, der mich unterwies, wie dieser zu fangen sei. Mit viel Respekt und Vorsicht konnte der Schwarm in einem Karton aufgefangen und zum späteren Transport abgeholt werden. Was für ein Erlebnis! Ein paar Tausend Bienen völlig friedfertig in eigenen Händen zu halten! Leider hatte ich keinen Stellplatz und so ergab sich erst in Kassel, dass ich im März 2014 beim Kasseler Imkerverein meine 2 ersten Ableger vom Vorjahr erstehen konnte.

 

Im Mai konnte ich dann den ersten Honig schleudern! Ein sehr intensiver Frühlingshonig mit Kastanie und Apfelbaum und stolze 19kg bei einem Wassergehalt von nur 15%!

 

Im Mai und Juni ist Schwarmstimmung! Es gibt Futter in Übermaß, das Volk wächst und überlegt sich, eventuell ein zweites Volk zu gründen. Aus diesem Grund habe ich im Mai den ersten Ableger gebildet, bei dem die Königin vom Volk selbst gezogen wurde und ein paar Tage nach dem Hochzeitsflug mit dem Stiften anfing.

 

 Im Juli war die letzte Ernte, ein Sommerhonig mit viel Linde und einem sehr mildem Aroma. Jetzt werden die Wintervorbereitungen getroffen. Es werden die Varoa Milben behandelt, bei der nur Oxalsäure und keine Pestizide zum Einsatz kommen und die Auffütterung zum Winter wird abgeschlossen. 

 

Eine neue Arbeitsstelle in Braunschweig veranlasste mich natürlich auch über einen neuen Standort und den Transport meiner Bienen nachzudenken. Im März 2015 war es dann soweit. Der Bienensachverständige des Imkervereins Kassel begutachtete die Bienen auf Krankheiten, bei dem zum Glück nichts zu beanstanden war. Mitte März erfolgte dann der Umzug der Immen in das Westliches Ringgebiet in Braunschweig, an neuem Standort unweit der Oker, der vielen Stadtparks und dem Zentrum Braunschweigs.

 

Die Damen haben sich gut eingelebt und Ende April konnten die ersten Honigzargen aufgesetzt werden. Im Mai wurden 2 Ableger gebildet, da ein Wirtschaftsvolk geschwärmt war und ein weiteres eine Königin im Herbst 2014 nachgezogen haben muss, die nicht mehr befruchtet werden konnte und folglich Drohnenbrütig war.

 

Mittlerweile sind wir nach einem erfolgreichen Imkerjahr 2015 in Braunschweig nach Hannover umgezogen und setzen hier ab Juli 2016 im neuen Garten im KLeingartenverein Lindener Alpen unsere Mini-Imkerei fort.